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FET Support (International) => German / Deutsch => Topic started by: P_K on October 18, 2014, 11:58:58 AM

Title: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: P_K on October 18, 2014, 11:58:58 AM
Guten Tag,

bei uns existieren bereits manuell erstellte Pläne für alle Jahrgänge. FET wurde dazu nicht benutzt. Nun möchte ich diese Pläne in der Zukunft mit FET modifizieren. Meine Frage betrifft jetzt nicht einen möglichen Datenimport - ich habe mich damit abgefunden, alle Aktivitäten per Hand in FET einzugeben, weil die bisherigen Pläne kein einheitliches Format haben. Ich möchte aber erreichen, dass zunächst einmal der Plan in FET genauso erscheint wie er bisher als manuell erstellter vorliegt. Erfahrungsgemäß kann der Plan dann in das nächste Jahr zu 90% übernommen werden, aber die 10% Veränderung waren früher immer sehr zeitraubend. Diese Arbeit soll FET durchführen.

Ich habe etwas mit FET mit sehr kleinen Testplänen herumgespielt (Danke für den Tipp auf meine Frage zur Raumzuordnung gestern!) und möchte nun den Schritt zum realen Plan wagen, der etwa 500 Aktivitäten enthält. Bevor ich in eine völlig falsche Richtung laufe, frage ich besser vorher nach, ob die folgende Vorgehensweise richtig ist:

1. Ich definiere Schülergruppen, Lehrer, Fächer, Räume und Aktivitätsbezeichnungen mit den entsprechenden Punkten unter "Daten"
2. Ich erstelle zu jeder Aktivitätsbezeichnung die entsprechende Aktivität (Fach; Lehrer; Schülergruppe) unter "Daten / Aktivitäten". Hier kann ich noch weitere Eingaben machen, z.B. die Länge der Aktivität.
Theoretisch könnte mir FET nun einen funktionierenden Plan generieren, der aber mit dem bei uns verwendeten nichts zu tun hat.
3. Ich definiere für jede Aktivitätsbezeichnung eine Zeiteinschränkung unter "Daten/Zeiteinschränkung / Aktivitäten / bevorzugte Startzeit" entsprechend unserem derzeitigen Plan. Außerdem kann ich hier eingeben, wann ein Lehrer nicht verfügbar ist; auch das mache ich entsprechend der derzeitigen Situation
4. Ich ordne jeder Aktivität einen Raum zu unter "Daten / Raumeinschränkungen / Aktivitäten" entsprechend unserem derzeitigen Plan.

Nun sollte bei der Generierung des Plans unser derzeitiger Plan herauskommen, da  FET keinerlei Spielraum hat.

Für zukünftige Änderungen kann ich neue Aktivitäten definieren, alte streichen, Einschränkungen fallen lassen oder durch andere ersetzen. Natürlich können sich die Beschränkungen jetzt teilweise widersprechen, aber Konflikte werden angezeigt und ich kann versuchen, sie zu beheben. Ich habe auch schon gesehen, dass ich Querverbindungen zwischen Aktivitäten herstellen kann, z.B. gleichzeitiger Ablauf. Jedenfalls sollte es doch so möglich sein, ausgehend von unserem heutigen Plan zukünftige zu erstellen.

Mache ich bei dieser Vorgehensweise etwas falsch oder zu umständlich?  Logischerweise habe ich bisher nur einen kleinen Einblick in FET und werde sicher bei der Detailumsetzung auf Schwierigkeiten stoßen. Im Moment geht es mir aber um das grundsätzliche Vorgehen.

Viele Grüße
P_K
Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: Volker Dirr on October 18, 2014, 12:41:57 PM
Vom Prinzip kann man das so machen.

Zu "falsch":
Es ist wichtig, dass sie sich darüber klar sind, wie die Jahrgänge, Guppen, Teilgruppen richtig einzugeben sind. Hier wird i.d.R. am meisten falsch gemacht.
Zu den Aktivitätskennzeichnungen: Von der Idee her braucht man eigentlich erstmal keine einzige um einen Plan zu rechnen. Ich würde Aktivitätskennzeichnungen auch nicht für Informationen für Lehrer und Schüler benutzen (das geht, aber ich würde es i.d.R. nicht machen). Aktivitätskennzeichnungen würde ich nur für mich (den Stundenplaner) benutzen, damit Einschränkungen leichter gesetzt werden können. (Sprich, ich brauche dann nur ganz wenige Einschränkungen setzen. Z.B. Eine Kennzeichnung für Aktivitäten die grundsätzlich Vormittags liegen sollen, eine Kennzeichnung für Aktivitäten, die grundsätzlich Nachmittags liegen sollen, ...)

Zu "Umständlich":
Ja, hört sich umständlich an. Wenn sie 90% der Aktivitäten fest machen, dann bleibt kaum Spielraum für Optimierungen. Festlegen von einigen Aktivitäten kann duchaus Sinn machen; aber nicht von so vielen. Ich wetten, dass bei nicht viel mehr als 10% festgelegter Stunden FET wesentlich bessere Pläne finden kann. Setzen Sie statt so vieler fester Aktivitäten lieber ihre Wünsche (Weniger Freistunden, mehr freie Tage, ...) und lassen sie FET eine Lösung suchen.
Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: Volker Dirr on October 18, 2014, 01:21:33 PM
Die Räume würde ich auch nicht den einzeln Aktivitäen zuorden. Sondern möglichst immer allgemeine Einschränkungen nehmen.

Nur zum Vergleich: Den Plan, denn ich gerade habe rechnen lassen hat knapp 800 Aktivitäten. Davon habe ich 8 manuell gesesetzt. (Also nur 1%).
An Raumeinschränkungen habe ich aber keine 800 gesetzt, sondern nur 74. (25 Klassenräume + 40 Kursräume + 9 Fächer (Musik, Kunst, Textil, Sport, Bio, Physik, Chemie, Technik, HW)) Damit haben alle Aktivitäten ihren richtigen Raum. Das brauche ich vom Prinzip auch nie mehr ändern, selbst wenn ich später Aktivitäten ändere, lösche oder hinzufüge. (Also unter 10% der Arbeit bei der ersten Dateneingabe)
Beim Datensatz "meiner" Schule musste ich übrigens weniger Raumeinschränkungen setzen. Dort gibt es zwar das Lehrerraumprinzip (Und i.d.R. hat man ja mehr Lehrer als Klassen, also mehr Einschränkungen), aber dafür konnte ich mir die Kursräume sparen, da sie ja schon von den Lehrerräumen abgedeckt sind.
Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: P_K on October 18, 2014, 06:01:13 PM
Vielen Dank für die Erläuterungen. Die vielen Einschränkungen möchte ich am Anfang insbesondere deshalb setzen, damit ich unseren bestehenden Plan zunächst einmal genau reproduziere. Für die Zukunft mochte ich dann schrittweise immer mehr Einschränkungen fallen lassen. Die Kollegen äußern halt den Wunsch, dass der zukünftige Plan mit dem derzeitigen möglichst weit übereinstimmt. Trotzdem soll es Anderungen geben.

Ich werde auf jeden Fall einmal ausprobieren, was passiert, wenn ich fast alle Beschränkungen wieder fallen lasse außer den geschätzten 10%, die unbedingt fachlich notwendig sind (z.B. Physik im Physikraum) oder Zeitbeschränkungen der Kollegen berücksichtigen (Kollege X führt dienstags keinen Lehrveranstaltungen in der Schule durch ).

Ich habe den Sinn der Aktivitätskennzeichnungen noch nicht ganz verstanden. Eigentlich braucht man sie ja nicht, weil jede Aktivität eine eigene Nummer hat. Wenn ich aber keine Kennzeichnung vergebe, kann ich einer Aktivität keine Beschränkung zuordnen, weil im entsprechenden Dialog die Auswahlliste für die Aktivität leer ist. Oder mache ich hier was falsch?

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass FET sehr schnelle Erfolge ermöglicht. Meine persönliche Lernkurve geht steil nach oben. Eine kleine Anmerkung noch: FET ist zum Glück ein portables Programm, das sich vom Speicherstick aus starten läßt. Ich habe allerdings lange gesucht, bis ich die Pläne meiner Testbeispiele gefunden habe. Mittlerweile weißich, wo ich das Speicherverzeichnis ändere. Wäre es sinnvoll, das Verzeichnis per default in dasFET-Verzeichnis zu legen? Dann wären
Programm und Daten an derselben Stelle, z.B. auf dem Stick.

Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: Volker Dirr on October 18, 2014, 11:04:03 PM
Quote from: P_K on October 18, 2014, 06:01:13 PMDie vielen Einschränkungen möchte ich am Anfang insbesondere deshalb setzen, damit ich unseren bestehenden Plan zunächst einmal genau reproduziere. Für die Zukunft mochte ich dann schrittweise immer mehr Einschränkungen fallen lassen. Die Kollegen äußern halt den Wunsch, dass der zukünftige Plan mit dem derzeitigen möglichst weit übereinstimmt.

Meiner Meinung nach unnötige Arbeit, unnötige "Angst" der Kollegen und unnötige Einschränkungen. Die Kollegen haben wahrscheinlich nur "Angst", dass sie z.B. nicht mehr Mittwochs statt Dienstags frei haben.
Die Angst ist aber unbegündet. Wenn es weiterhin Mittwoch sein soll, dann setzen sie den Kollegen doch (in diesem Jahr erstmal) Mittwochs auf abwesend. Wenn der genaue Tag für den Kollegen nicht wichtig ist (weil z.B. keine Betreuung fürs Kind nötig ist, ...), dann einfach die Anzahl maximaler Tage setzen.
Machen Sie es doch erstmal ohne. Das erspart zum ersten viel Arbeit und zum zweiten können Sie mal gucken was überhaupt passiert. Wenn die Kollegen dann sehen, dass sie plötzlich wesentlich weniger Freistunden haben als vorher, dann werden sich das schon anders überlegen. Wenn die Kollegen einen "Fehler" sehen, dann ist das doch nicht schlimm. Sie geben einfach eine weitere Einschränkung ein und fertig.
Kurz: Ich würde an ihrer Stelle erstmal keine Vorgabe einer Zeit machen. (Es sei den es gibt einen wirklich zwingenden Grund. (z.B. der Pfarrer kann nur zu der Stunde kommen. Oder Sie wollen z.B. eine Teambesprechung am Freitag in der 6. Stunde haben oder ...)) Spielen sie erstmal und gucken Sie was passiert. Wenn Sie umgekehrt vorgehen befürchte ich, dass sie so viele Einschränkungen haben, dass sie die Pläne nicht befriedegend optimieren können.

Quote from: P_K on October 18, 2014, 06:01:13 PMIch werde auf jeden Fall einmal ausprobieren, was passiert, wenn ich fast alle Beschränkungen wieder fallen lasse außer den geschätzten 10%, die unbedingt fachlich notwendig sind (z.B. Physik im Physikraum) oder Zeitbeschränkungen der Kollegen berücksichtigen (Kollege X führt dienstags keinen Lehrveranstaltungen in der Schule durch ).

Sie haben mich falsch verstanden. Die max. 10% bezogen sich auf die gesetzen Zeiten der Aktivitäten. Das würde ich viel niedriger setzen und STATTDESSEN alle anderen Anforderungen. Sprich: freie Tage, Schüler keine Freistunden, Lehrer maximal eine Freistunde pro Woche*, Hauptfächer nicht zu spät, Leher sollen nicht 6 Stunden Sport am Tag unterrichten, ...
Das sind aber insgesamt weniger als ihre 500 Zeit und 500 Raumvorgaben. Machen Sie am besten 0% vorgaben der Zeit. 10% können sinnvoll sein; aber das kommt auf den Plan an. Ich sage mal so: Wenn Sie wüsten welche 10% ich meine, die bei ihrem Plan festzulegen sind, dann hätten Sie nicht obrige Sätze geschrieben. Machen Sie es erstmal ohne.

*Zum ersten "spielen" würde ich den Wert erstmal hoch/garnicht ansetzen. Dann erhalten Sie schneller Lösungen, brauchen nicht lange warten und können erstmal alle anderen Fehler beheben. Ganz zum Schluss kann man hier dann Schrittweise senken. An "meiner" Realschule sind zumindest max 2 Springen pro Woche möglich. (ohne das ich auch andere Wünsche verzichten muss)
** Ich empfehle auch immer nur 100% Gewichtung bei den Einschränkungen zu setzen!

Quote from: P_K on October 18, 2014, 06:01:13 PMIch habe den Sinn der Aktivitätskennzeichnungen noch nicht ganz verstanden. Eigentlich braucht man sie ja nicht, weil jede Aktivität eine eigene Nummer hat. Wenn ich aber keine Kennzeichnung vergebe, kann ich einer Aktivität keine Beschränkung zuordnen, weil im entsprechenden Dialog die Auswahlliste für die Aktivität leer ist. Oder mache ich hier was falsch?

Aktivitätskennzeichnungen braucht man nur, wenn Sie mit "normalen" Einschränkungen nicht weiterkommen und trozdem möglichst allgemein Einschränkungen vergeben wollen.

Beispiel:
Es gibt sehr viele Raumeinschränkungen. Ich nehme mal nur 3 für meine Erklärung:
Es gibt:
a) Eine Aktivität hat einen bevorzugten Raum
b) Ein Fach hat einen bevorzugten Raum
c) Ein Fach und eine Kennzeichnung haben einen bevorzugten Raum

Ich würde grundsätzlich erstmal nie a) benutzen, weil ich damit nur eine einzige Aktivität anspreche. Das bedeutet bei einem realen Plan: Verdammt viel Arbeit.
Als zweites würde (erstmal) nie Einschränkungen mit einer Kennzeichnung setzen. Wenn Physik im Physikraum sein soll, dann benutze ich b). Und sage Ph im Physikraum. Dafür brauche ich keine Unterrichtskennzeichnung.
Erst wenn dies nicht möglich ist benutze ich eine Unterrichtskennzeichnung.
Beispiel:
Ich habe 2 Physikräume. Die Unterstufe soll im ersten Raum und die Oberstufe im zweiten Raum Physik haben.
Jetzt komme ich mit einer Einschränkung b) nicht mehr aus. (Es sei denn ich gebe zwei Fächer ein. Z.B. Ph1 und Ph2. Das geht zwar, erspart genaugenommen sogar ein kleines bischen Arbeit, empfehle ich aber dringend nicht zu machen, da es später die Statistik und Änderung von Plänen erschwert.)
Um dieses Problem zu lösen benutze ich nun 2 mal c).
Ich brauche bei dem letzen Beispiel nur 2 Einschränkungen um alle Physikstunden in den richtigen Raum zu setzen.

Quote from: P_K on October 18, 2014, 06:01:13 PMInsgesamt habe ich das Gefühl, dass FET sehr schnelle Erfolge ermöglicht. Meine persönliche Lernkurve geht steil nach oben. Eine kleine Anmerkung noch: FET ist zum Glück ein portables Programm, das sich vom Speicherstick aus starten läßt. Ich habe allerdings lange gesucht, bis ich die Pläne meiner Testbeispiele gefunden habe. Mittlerweile weißich, wo ich das Speicherverzeichnis ändere. Wäre es sinnvoll, das Verzeichnis per default in dasFET-Verzeichnis zu legen? Dann wären
Programm und Daten an derselben Stelle, z.B. auf dem Stick.

Ich kann ihr Argument mit dem USB-Stick nachvollziehen. Daten und Programm sollten aber grundsätzlich getrennt sein. Word speichert seine Daten auch nicht im "Word" Verzeichnis. Wenn man FET z.B. sauber (unter Linux) installiert und es im "Programm"-Verzeichnis ist, dann hat man als normaler Benutzer, zurecht, keine Schreibrechte in dem Verzeichnis. Er könnte dort gar nicht abspeichern. Es käme zur Fehlermeldung bzw. Datenverlust. Daher speichern wir im erstmal im "home" bzw. "Eigene Dateien" Verzeichnis. Was in ihrem Fall also evtl. von Vorteil ist, würde zum Verhängnis für alle FET Benutzer, die das Programm sauber installieren. Unter Windows ist/wäre das im Grunde genau so, wir waren bisher nur zu Faul einen "richtigen" Installer zu schreiben.
Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: P_K on October 20, 2014, 12:39:23 PM
Guten Tag Herr Dirr,

so langsam bekomme ich den Eindruck, das Grundsätzliche verstanden zu haben; vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen und auch das Handbuch. Auf die Idee, den automatisch erzeugten Plan durch Beschränkung aller Aktivitäten zu dem bei uns gültigen zu machen, bin ich durch das zweite Handbuch von Tom Hostly gekommen, der das im Kapitel "Introduction to Constraints" beschreibt. Aber natürlich haben Sie Recht, es ist viel Arbeit mit vermutlich wenig Nutzen. Letztlich sollte es dem Kollegen X ja egal sein, ob er dienstags erst die 5A und dann die 8b hat oder umgekehrt. Ich habe daher meine Vorgehensweise etwas revidiert und bitte Sie um Ihre Meinung, ob ich damit nun im Grundsatz richtig liege bzw. ob Sie noch Verbesserungen / Vereinfachungen sehen:

1. Ich sammele erst einmal alle Daten, die in den Grundeingaben verlangt werden (Schülergruppen, Räume, Lehrer, Fächer) und gebe die dort ein. Aktivitätskennzeichnungen lasse ich erst mal weg. Wie Sie schon angemerkt haben, kann man hier viel falsch machen. Ein Problem kann sein, dass die Klassen 11a und 11b getrennt Mathematik haben, aber sich zum ev. bzw. kath Religionsunterricht Teile dieser Klassen einfinden. Solche Detailfragen stehen aber gut im Handbuch beschrieben bzw. ich habe hier irgendwo schon eine Antwort im Forum gesehen.
2. Nun definiere ich alle Aktivitäten mit den Einschränkungen, die im Aktivitäteneingabe-Dialog eingebbar sind. Hier denke ich insbesondere an die Verteilung mehrteiliger Aktivitäten. Konkrete Einschränkungen (.. startet am Mo um 8..) lasse ich zunächst noch weg.
3. Nun kommen allgemeine Einschränkungen dran: Physik immer im Physikraum, Mo nachmittags ist immer Dienstbesprechung für alle Kollegen, freie Tage von Halbtagskräften (entweder als feste Tage oder als Zahl von Tagen) etc.
4. Nun gibt es doch einige (wenige) feste Aktivitätszeiten, die ich jetzt eingebe (Aktivität findet am Do um 8 in Raum X statt). Hier muß ich vermutlich Aktivitätskennzeichnungen vergeben.

Jetzt lasse ich den Plan generieren und es sollten alle zufrieden sein, wenn meine Eingaben richtig waren und es keine unauflösbaren Konflikte gibt. Prüfen sollte ich das Ergebnis trotzdem nochmal vor Veröffentlichung. Wenn es nicht auflösbare Konflikte gibt, muß ich die Einschränkungen ändern.

Nun sind mir noch einige Dinge unklar:
1. Wie kann ich FET die Räume zuordnen lassen? Mache ich das am besten so, dass ich jedem Fach einen Raum oder eine Menge von Räumen zuordne?
2. Vor einiger Zeit passierte es, dass aufgrund schlecht koordinierter Bauarbeiten und dem damit verbundenen Lärm einige Räume mitten im Schuljahr für längere Zeit nicht genutzt werden konnten. Da wir immer knapp mit Räumen sind, war auch die zeitliche Verlegung einiger Veranstaltungen nötig. Wie kann ich in einer solchen Situation mit FET reagieren? Der Stundenplan soll ja so weitgehend wie möglich erhalten bleiben. Aber bei knappen Räumen können auch Unterrichtsveranstaltungen betroffen sein, die mit den ursprünglich betroffenen Fächern nichts zu tun haben (Raum der Veranstaltung X ist nicht verwendbar --> Der betroffene Kollege muß die Veranstaltung zu einem anderen Zeitpunkt halten. Dadurch entsteht ein neuer Konflikt). Ist es sinnvoll, hierzu die von FET gespeicherte Planung mit "eingeforenen" Aktivitäten schrittweise "aufzutauen"?

Mit dem Programmverzeichnis und dem Schreibrechte-Problem haben Sie natürlich Recht. Mittlerweise weiß ich ja, wo die Daten sind.

Viele Grüße
P_K



Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: Volker Dirr on October 20, 2014, 04:02:44 PM
Ich würde nach Punkt 2 ersteinmal alle Staistiken prüfen. (Richtige Anzahl an Stunden für Lehrer und Schüler).

Ab Punkt 3 und 4 empfehle ich zwischendruch regelmäßig mal kurz den Plan gererieren zu lassen (dauert ja nur ein paar Sekunden; ist am Anfang noch sehr leicht) und einen kleinen flüchtigen Blick auf die Pläne werfen. Das hilft beim der Suche und beim Beheben von Fehlern. Außerdem erhlält man so auch einen Eindruck von der "Schwierigkeit" seinen Plans und man lernt eher was machbar ist und was nicht.

Zu Frage 1:
Wenn nur ein Raum vorhanden ist und alle Stunden (zumindest erstmal rechnerrisch) in den Raum passen. Dann natürlich nur ein Raum.
Wenn nur ein Raum vorhanden ist und die Stundensumme nicht in den Raum passt, dann müssen Sie sich ja eine Alternative überlegen. Dann könnte man auch Räume nehemen und z.B. Ph auch im Ch-Raum erlauben.

Wenn mehrere Räume vorhanden sind, dann würde ich erstmal auch mehrere Räume nehmen.
Wenn Sie ganz zum Schluß merken, dass ihr Plan noch "einfach" ist und sie ihn noch mehr optimieren möchten, dann können Sie ja z.B. in einem Raum die unterern Jahrgänge und in den anderen Raum die oberen Jahrgänge setzen. Dann also nur Raum. Das lässt sich aber nachträglich noch recht schnell ändern.



Zu Frage 2:
Also so spantan hätte ich jetzt ehrlich gesagt die Veranstaltung zeitlich nicht verlegt, sondern einfach in einen anderen freien Raum. Dahurch muss kein Lehrer und kein Schüler etwas am Plan ändern. Der einzige Nachteil ist, dass es evtl. nicht der Fachraum ist. Freie Räume gibt es aber meistens.
Zweiter Nachteil ist, dass es evtl. immer in einen anderen Raum ausgewichen werden muss. Das könnten Sie aber ggf. jetzt schon einplanen. Wenn Sie wissen, welcher Raum nächstens betroffen ist, dann versuchen Sie den Raum einfach von anfang an nicht zu benutzen und lassen ihn einfach frei.
Klar ist das schwerer zu rechnen. Daher würde ich diese Lösung auch nur nutzen, wenn Sie vorher alle anderen wichtigen Dinge lösen konnten. Wenn Sie es aber so lösen, dann hat es den Vorteil, dass sie sich um dieses Problem gar nicht mehr kümmern müssen, da es auch auch mit einem Raum weniger geht.
Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: P_K on October 23, 2014, 04:59:25 PM
Guten Tag Herr Dirr,

vielen Dank für die weitere Info. Ich denke, dass ich nun die Erstaufstellung eines Planes hinkriege. Die grobe Vorgehensweise habe ich verstanden und den Detailkram kann ich vermutlich nur durch Versuch-und-Irrtum mit dem "richtigen" Plan lernen.

Mich interessieren aber weiterhin die Möglichkeiten, einen bestehenden Plan geringfügig zu ändern. Bei unserem Baulärm-Problem hatten wir eben leider nicht genug Räume, weil viele Räume betroffen waren. Es gab nur die Alternativen "Ausfallen lassen" oder den Stundenplan zu einem kleinen Teil zu ändern. Ein anderes Problem könnte eine längere Erkrankung eines Kollegen sein, so dass dessen Veranstaltungen von anderen übernommen werden müssen. Es kann auch lediglich sein, dass mir nach dem Berechnen des Planes auffällt, dass eine kleine manuelle Nachbesserung vorteilhaft ist. In jedem Fall möchte ich einen bestehenden Plan zu einem großen Teil unverändert lassen und nur wenig manuall oder per Neuberechnung ändern. Wie kann ich nun vorgehen?

Zunächst einmal habe ich ja nach der Berechnung eines Planes die Möglichkeit, diesen fixiert abzuspeichern. Sicher werde ich nun mit diesem Plan weiterarbeiten. Das Entsperren einzelner Aktivitäten kann ich auch schon durchführen. Neue Aktivitäten hinzufügen ist auch klar. Nehmen wir das simple Beispiel, dass ich für eine Aktivität nur einen anderen Raum als den automatisch vergebenen benötige, also ein Raumwechsel ohne sonstige Planänderung erforderlich ist. Natürlich kann ich den Raum per Einschränkung vergeben, aber ich bekomme keine Warnung, wenn dann der Raum doppelt belegt ist. Ich kann nur einen neuen Plan generieren lassen und sehe dann eine Konfliktmeldung. Schöner wäre es, wenn man kleinere Feinarbeiten am Plan mit sofortiger Information über Konflikte machen könnte. Oder wenn man Aktivitäten irgendwie graphisch ändern könnte analog zu dem klassischen Stecksystem. Habe ich hier eine Funktion des Programms übersehen?

Mir scheint die Erstanlage eines neuen Planes mit FET sehr leicht machbar zu sein. Ich habe aber Schwierigkeiten, den Aufwand von kleineren Änderungen abzuschätzen bzw. sie zielgerichtet durchzuführen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe
P_K

Title: Re: Übernahme eines bestehenden manuell erstellte Planes und zukünftige Modifikation
Post by: Volker Dirr on October 23, 2014, 08:21:40 PM
Sie brauchen einen fertig gerechneten Plan gar nicht selbst manuell abspeichern. Er wird immer automatisch im fet-result Ordner abgespeichert. (Wo auch die html Pläne sind. Dort ist auch eine fet-Datei. (NAME+data_and_timetable.fet)

Wenn ich wirklich nur einen Raum ändern will, dann entsperre ich gar nicht erst die Aktivität. Ich öffne einfach die gesetzte Datei aus dem fet-result Ordner und suche in "FET -> Daten -> Raumeinschränkungen -> Aktivitäten -> Eine Aktivität hat einen bevorzugten Raum" die entsprechende Aktivität. Dort ändere ich den Raum und generiere den Plan neu. Graphisch (Also per drag & drap) geht das im Moment nicht. Ein Konflikt wird auch erst beim Generieren angezeigt.
Wenn ich z.B. nur eine AG an einem anderen Tag stattfinden lassen möchte, dann entsperre ich die Aktivität auch erst gar nicht. Ich gehe analog vor: In "FET -> Daten -> Zeiteinschränkungen -> Aktivitäten -> Eine Aktivität hat einen bevorzugte Startzeit" die Aktivität suchen, die Zeit ändern und neu generieren.

Für einige manuelle Änderungen ist das ok und geht recht schnell (Ja, per drag und drop würde es noch schneller gehen, aber dass kann bei dem bestehendem Konzept nicht mal so eben programmiert werden. Dazu müsste sehr viel geändert bzw. ergänzt werden).



Für eine längerfristige Erkrankung eines Lehrers ist es etwas anders. Dort gibt es 3 Möglichkeiten.
1) Sie gehen analog zu oben vor. Wenn sie "Glück" haben geht es recht schnell. Wenn Sie "Pech" haben, dann werden sie über diese Lösungsmöglichkeit schnell fluchen, da sie recht lange dauert. Wenn Sie jedoch so einen "Pech" Fall haben, dann entweder Lösung 2) ausprobieren (ist von der Idee sehr ähnlich). Wenn Lösung 2 nicht funktioniert, dann würde Ihnen ein drag und drop System auch nichts nutzen bzw. unfair sein. Weil sie es dann nur schaffen, wenn ein (oder mehrere) Lehrer gezwungenermaßen einen viel schlechteren Plan erhalten. D.h. viele Lehrer freuen sich, weil sich an ihrem Plan nicht ändert; die anderen ärgern sich, weil sie plötzlich einen (total) schlechten Plan erhalten.
2) Laden sie den gerechneten Plan aus dem fet-result Ordner. Entsperren sie nur die Aktivitäten des betroffenen Lehrers. Ändern sie die Aktivitäten des Lehrer wie gewünscht durch *neue* Lehrer. Lassen Sie den Plan neu rechnen. Die Gefahr ist recht groß, dass das mathematisch unmöglich ist. Sie müssen dann ggf. auch Aktivitäten der *neuen* Lehrer entsperren.
3) Wenn ich sehe, dass 1) und 2) nicht einfach anzuwenden sind, dann gehe ich anders vorgehen: Ich nehme den gesetzten Plan und entsperre bis auch den Nachmittagsunterricht alle Aktivitäten. (Den Nachmittagsunterricht lasse ich, damit die Schüler nicht plötzlich an anderen Tagen unterricht haben. Vormittags haben die eh immer 100% Unterricht). Die Aktivitäten (sprich Lehrer der Aktivitäten) wie gewünscht ändern. Anschließend die Kollegen fragen, ob seine jetzigen freien Tage bzw. Stunden wieder frei sein müssen (weil z.B. Babysitter besorgt, Arzttermine gesetzt, ...); oft dürfte es ja maximal die freien Tage betreffen. Diese werden dann einfach als "nicht verfügbare Zeiten" des Lehrers gesetzt und komplett neu gerechnet. Dieses Vorgehen hört sich zwar radikal, hat aber auch wesentliche Vorteile: a) Es geht viel schneller. Ich kann ja nicht wochenlang an einer Lösung suchen/basteln. Die Änderung wird ja i.d.R. bis zum nächsten Montag gebraucht. b) Die Lösung  beachtet ALLE Wünsche der Kollegen! Es gibt keinen Kollegen, der plötzlich einen individuellen schlechten Plan hat, nur weil er einen anderen Kollegen ersetzen muss. (Klar, die Aktivitäten sind anders, aber die freien Tage (falls gewünscht) und Anzahl an Freistunden liegt nicht über dem vorgegebenem Maximum.